Vereinsgeschichte
Eine umfangreichere Beschreibung unserer Vereinsgeschichte finden Sie hier:
Ausführliche Vereinsgeschichte
Das „Männerquartett 1919 Eschborn“ wurde am 9. August 1919 gegründet. Damals fanden sich die Gründer des Vereins zusammen, um einen weiteren Männergesangverein neben den Männerchören „Vorwärts“ und „Lyra“ in Eschborn zu etablieren.
Trotz einer schwierigen Zeit, geprägt von Inflation, Arbeitslosigkeit und der neuen politischen Lage, brachte es der Verein bei Liedertagen, Konzerten und Wettbewerben in den 20er und 30er Jahren zu beachtlicher Anerkennung. Die nationalsozialistische Regierung ließ 1933 in Orten unter 3000 Einwohnern keine Gesangvereine zu, die unter 40 Mitglieder hatten. Ein Fortbestand des „Männerquartetts“ ergab sich jedoch durch den Beitritt in den Turnverein 1888 als Gesangsriege.
Zur Zeit des Dritten Reiches wurde es dann still um den Chor. Auftritte waren maßgeblich auf politische Veranstaltungen ausgerichtet und beschränkten sich auf Familienfeiern. In Folge von Rechtsbestimmungen der Alliierten pausierten von 1945 bis 1947 alle Vereine mit Aktivitäten. Danach nahm der Verein mit 16 Sängern, wieder als „Gesangsriege“ des Turnvereins, die aktive Arbeit auf. Mitwirkungen bei Feiern der Ortsvereine, bunten Abenden sowie Operetten gehörten zum Betätigungsfeld. Ausflüge und Familientreffen wurden wieder durchgeführt.
Unter dem seit 1951 Vorsitzenden Walter Kemmer löste sich 1957 das Männerquartett wieder in die Selbstständigkeit. Unter dem Dirigenten Walter Börner und mit der Abteilung „Westerbachsänger“ unter Jochen Fleißig gelangte der Verein zu stattlichen Leistungen und Ansehen.
Anfang der Siebzigerjahre hatten die Sänger erhebliche Nachwuchsprobleme, so dass 1974 unter dem neuen Chorleiter Peter Bolz der Versuch unternommen wurde, gemeinsam mit Frauen zu singen, was den Gemischten Chor Eschborn e.V. bis heute auf ca. 60 Mitglieder wachsen ließ. Zu dieser Zeit hatte Walter Kemmer auch als stellvertretender Vorsitzender des Sängerbundes Frankfurt ein umfangreiches Arbeitsprogramm zu bewältigen.
Mit intensiver Schulung und neuem Liedgut kam 1985 Chorleiter Manfred Bender erstmals in den Chor. Danach übernahm Chorleiterin Monika Vetter den inzwischen auf 40 Mitglieder angewachsenen Chor.
Der heutige Ehrenvorsitzender Dieter Struß trat bereits 1963 dem Chor bei, war seit 1974 Schriftführer und seit 1980 der 1. Vorsitzende.
Aufgrund seiner Initiative wurde 1998 der Kinderchor „Piccolino“ unter Leitung von Frau Albrecht und dann 2001 der junge Chor „Songfire“ unter Chorleiterin Annette Marke gegründet. Für seine Verdienste erhielt Dieter Struß 2009 den Ehrenbrief des Landes Hessen und 2013 die goldene Ehrennadel der Stadt Eschborn. Inzwischen gibt es den Kinderchor nicht mehr, und „Songfire“ ist ein selbstständiger Chor. Seit 2008 leitet erneut Manfred Bender den Gemischten Chor Eschborn, der sich 2015 als Chor im Verein den Namen „Singfonie Eschborn“ gegeben hat.
Nach Konzertreisen in die Städte Wien, Verona, Antwerpen, Prag und zur Eschborner Partnerstadt Montgeron verfügt der Chor über ein Liedgut von über 100 Stücken, in denen sich musikalische Vielfalt ausdrückt. Verbunden mit moderner Stimmbildung, spannt sich der Literaturbogen von der altklassischen Vokalpolyphonie, über die Renaissance, das Barock, die Klassik und Romantik bis zur modernen internationalen Chormusik. Dabei entsteht auch Raum für Folklore, Gospel, Pop, Jazz etc..
Nach 34 Jahren Vereinsvorsitz übergab Dieter Struß den Vorsitz im März 2014 an den einstimmig gewählten Heinz Högel. Behutsam soll der Verein den modernen Gegebenheiten angepasst werden, ohne auf Bewährtes zu verzichten. Ein Balanceakt, der die Zukunft des Vereins spannend gestalten wird.
Jürgen Förster